Dover

Ja, das Boot das Aus- und direkt wieder  eingelaufen ist liegt dann auch noch am gleichen Steg wie ich  .. Susie und Billy supernett die beiden kennengelernt zu haben. Jetzt muss ich aber erst einmal zum Hafenbüro das Boot anmelden, ich hoffe das ist nicht ganz so teuer hier . . . leider getäuscht . . .die Engländer wissen schon wie sie ans Geld kommen . . . apropos Geld, mir war ja gar nicht bewusst das die auf der Insel gar keine Euros verwenden, mhhm, ich war wohl schon länger nicht mehr hier. GottSeiDank hilf die Karte weiter. Bleiben werde ich hier leider nicht lang, die Stadt ist wirklich hübsch und wenn ich mit dem nächsten ablaufenden Wasser los will muss ich um 3 Uhr auslaufen, da bliebt nicht viel Zeit für lange Besichtigungen. Abends schaue ich noch mal bei Billy und Susie auf der Summer Breeze auf einen Wien vorbei und dann geht es auch schon ins Bett.
Auf nach Brighton
Um 3 Uhr nachts geht es los, neben mir läuft auch noch ein anderes Boot um die Zeit aus, das hätte ich ja nicht gedacht . . .aber gut. Erst nach der Hafenausfahrt wird einem ja wirklich bewusst was da für eine Strömung herrscht, ich hatte mich schon gewundert warum ich auf einmal das Seitenlicht des vor mir auslaufenden Bootes zu sehen. Als ich mir ‘rumdrehe und die Hafenausfahrt   nicht mehr direkt hinter mir sondern eher seitlich sehe wird mir das klar . . .;-) Nun gut, ist ja nur eine Stunde, dann kentert der Strom, aber ich habe eine Stunde gewonnen. Leider ist absolut kein Wind, sodass ich erst einmal den Motor bemühen muss. Ist aber auch wirklich zappenduster, da bin ich da gar nicht böse ‘drum. Im Morgengrauen kommt ja auch der Wind, das passt ja gut. Leider schläft er dann auch wieder ein und frischt auf . . .Motor an, Segel runter – Segel hoch Motor an wechselt sich ab . . . Wenn möglich möchte ich ja am Nachmittag in Brigthon sein. Meine Nicht in Eastbourne zu besuchen wurde ja leider durch die viele warterei auf diese blöde Telefonkarte vereitelt. Schade!
Der Hafen ist ja wirklich ein Trümmer, mein Gott ist der groß . . . und leider ein bisschen weiter weg von der Stadt, mal sehen wie das Wetter wird vielleicht nehme ich mal den Bus.
Den übernächsten Tag treffe ich auch Billy wieder, die beiden sind mit viel Motoren dem Wind und der Strömung entgegengedamft. Das Wetter für morgen soll mal einen Tag besser aussehen, also wieder morgens um 3 Uhr aufstehen und um 4 Uhr los.
Leider wird mein auslaufen durch ein nicht funktionierendes GPS verhindert. Das GPS geht zwar aber alle angeschlossenen Geräte: UKW, Rechner, Fishfinder gehen nicht. Gerade der Fishfinder ist bei mir ja extrem wichtig, da ich mir dort immer die Richtung und Entfernung zu dem nächsten Wegpunkt anzeigen lasse . . .blöd gelaufen. Da ich ja eh auf bin kann ich mich ja auch auf die Fehlersuche machen . . . nach drei Stunden ist er dann auch gefunden: Die Verbindung zwischen GPS und Fishfinder ist schuld. Jahrelang ging alles gut, nun, ich denke mal der Widerstand in dem Kabel ist aufgrund der Salzluft schlechter geworden, geht nichts mehr. Die Hoffnung das ein Multiplexer mit eigener Stromversorgung Besserung herbeiführt bewahrheitet sich! Nun ja, wieder 100 EUR, aber besser vor dem Auslaufen als im dustern mitten auf dem Wasser. Blöderweise schlägt das Wetter nun auch wieder um, eigentlich sollte ich meinem GPS dankbar sein: wieder drei Tage warten  . . . aber  . . . ich liege ja nett im Hafen.
Brighton bis Poole
Am 9. August geht es dann endlich weiter, wieder nachts um 2 Uhr aufgestanden, spätestens in 18 Stunden muss ich dann ich Poole sein Der Wind soll je gerade aus SSW kommen, leider passt die Windstärke nicht immer, auch diese Fahrt wird ein Mischmasch aus Segeln und Motoren aber wenn das Wetter schon mal gut ist wollte ich jeden Tag nutzen . . .ich muss ja noch über die Biskaya . . . spätestens Anfang September will ich das hinter mir haben. Da gilt es nun jeden Tag zu nutzen. Ab 12 Uhr ist der Wind dann leider völlig weg und es wird wirklich fürchterlich warm . . . in Poole angekommen bin ich total durch den Wind 😉 Da das Wetter morgen wieder passt nehme ich mir dann direkt den ersten Hafen . . . leider mit 50GBP pro Tag für ein 10 Meter Boot auch der teuerste, aber die Ausfahrt von den weiter Innen liegenden Häfen dauert dann noch mal eine halbe Stunde länger, da war es mir dann auch egal . . . und es ist ja auch nur einen Tag. Bei den vielen Motorbooten und Jetskies wollte ich auch wirklich nicht länger liegen.
Poole habe ich dann um 16 Uhr den nächsten Tag verlassen, das sollte dann meine erste Nachtfahrt auf dieser Reise werden. Eigentlich hätte ich ja noch irgendwo um Portland herum in einen Hafen gewollt. Leider ist zu der Zeit als ich dort vorbei bin die Olympiade in Portland und alle Häfen in der Nähe sollen rappel voll sein. Ich habe ehrlich gesagt auch keine Lust irgendwann Nachts in einen Hafen einzulaufen um dann festzustellen, das dort kein Platz ist. Tja, also direkt auf nach Falmouth. Der Wind soll ja die ganze Zeit aus Süd / Südost kommen, was es in der Tat recht einfach macht durchzusegeln. In der Tat, die Nacht war wolkenlos bei wunderschönem Halbmond . . . Sternenklar das einzige was wirklich störend war das alle 45 Minuten  ein Satellit vorbei geflogen kam. Der war mit bloßem Auge zu erkennen, war das vielleicht die IIS . . . ich bin für jeden Hinweis dankbar. Aber irgendwie auch ganz gut das es die ganze Technik gibt, wo wäre ich nur ohne GPS und all dem Zeugs. Hut ab vor den Seglern, die vor 20/30 Jahren so eine Tour gemacht haben! Auch bin ich wirklich begeistert auf der Engländischen Seite zu sein, in der Ferne lässt sich noch die ganze Lichtverschmutzung der Franzosen erkennen, dort sieht man bestimmt nicht so einen Sternenhimmel.
Den nächsten Morgen Punkt 8 bin ich in am Kap von Start Point. Leider frischt nun auch der Wind auf 6-7 Bft aber immer noch aus Süd, aber ein großer Spaß ist das nicht, die Wellen von der Seite sind recht unangenehm. aber gut, nach 6 Stunden ist der Spuk vorbei und ich laufe in die Flussmünding bei Falmouth ein. GottSeiDank, ich bin nun am Nachmittag echt ein wenig durch!
Leider habe ich die Marina Falmouth als Hafen gewählt. Auf der Karte sah es so aus alsob die Maria auch recht Nah an der Innenstadt gelegen ist. Nun kann ich sagen: Das ist mitnichten so. Der einzige Vorteil hier ist, man muss nicht im Päckchen liegen. aber egal, ich kann ja morgen/übermorgen immer noch schauen. Erst mal schlafen!.
Zwei Tage später lege ich dann das Boot in den Innenstadthafen der Harbor Commisonars ums. Nicht zu spät, denn am Wochenende ist hier die Abschlussparty der Henry Lloyd Weeks of Falmouth und der Hafen gerade leer.
Der Hafen ist wirklich zu empfehlen, mitten in der Stadt und die Leute alle supernett und mit der Party war echt wirklich eine Riesengaudi.